Opernberichte der Saison 2023/24

  • Aber immerhin betrifft das nicht die Kehle, aus der ja die Töne rauskommen 8o

    Wobei natürlich auch Desdemona Probleme haben dürfte, in halb ersticktem Zustand noch zu singen...

    "Es gibt kein richtiges Leben im falschen." (Theodor W. Adorno)

  • Ich frage mich da schon, warum etwas, das in Wirklichkeit nie möglich wäre, toll sein soll?

    Ich sehe das genau so. Wie gesagt, Gilda, Posa usw. ist für mich zwar nicht ganz leicht nachzuvollziehen, aber doch möglich. Das Singen mit verschluckten Glasscherben nicht. Außerdem würde wohl niemand so etwas machen. Welchen Sinn sollte es auch haben? In der Oper singen die Menschen und sprechen nicht, ja das stimmt. Aber in der Oper passieren laufend realistische Dinge, daher sollte doch das, was sich auf der Bühne abspielt, im Bereich des Möglichen liegen.

  • Ich finde, man kann an dieser Inszenierung viel kritisieren.

    Etwa:

    1. dass der "Mantel" so statisch inszeniert ist und überhaupt keine Stimmung aufkommt,
    2. dass der "Mantel" eine schwache Personenführung hat,
    3. dass der "Gianni Schicchi" pseudo-lustig und plump inszeniert ist (vgl. etwa das Eselkostüm des Rinuccio),
    4. dass Elemente der Inszenierung (gemeint ist die -- ohnehin störende -- Schrift) von vielen Plätzen nicht oder kaum zu sehen sind.

    Aber auf welche Art sich Angelica umbringt, gehört für mich nicht zu den Dingen, die mich stören, bzw. ist mir das egal. Wer sich am fehlenden Realitätsbezug stört, stört sich doch hoffentlich nicht am Libretto, in dem noch viel unrealistische Dinge vorkommen ^^ Ich zitiere aus der Wikipedia-Inhaltsangabe: Als sie das Gift getrunken hat, wird sie sich der Sündhaftigkeit ihrer Tat bewusst und bittet die Mutter Gottes um Gnade. Unterdessen beginnt die Kirche zu leuchten, öffnet sich und gibt den Blick auf eine Schar Engel frei. Die Königin des Trostes tritt mit einem blonden Knaben aus der Kirche, der langsam drei Schritte auf Angelica zu geht, begleitet vom Chor der Engel. (Link zur Quelle).

  • Na ja, lieber Sadko, das von Dir Zitierte kann eine Vision Angelicas sein, kurz bevor sie stirbt. Das paßt.

    Damit kann man aber die Glasscherben beim besten Willen nicht erklären.

    "Es gibt kein richtiges Leben im falschen." (Theodor W. Adorno)

  • Fazit: die Methode der Wahl für die Oper ist und bleibt das Vergiften. Da geht dann noch was ^^

    Nun hält sich schon mal ein Librettist daran - wie im Fall der "Suor Angelica" -, schon kommt ein Regisseur daher und versaut das auch noch.

    Dafür braucht man einiges an KI (kreative Idiotie :D )

    "Es gibt kein richtiges Leben im falschen." (Theodor W. Adorno)

  • Wie kann einem das egal sein?

    Weil es für mich in dieser Oper wesentlich relevantere Dinge gibt als die genaue Durchführung des Selbstmords.

    Das ist doch ein wesentlicher inhaltlicher Bestandteil der Oper.

    Warum? Wesentlich in dieser Oper ist, dass die junge Frau unfreiwillig im Kloster ist, jahrelang auf Nachricht von ihrer Familie wartet, sich nach ihrem kleinen Kind sehnt, dass sie von ihrer Tante für sie furchtbare Neuigkeiten bekommt und sich daraufhin selbst das Leben nimmt. Ob das mit einem Gifttrank oder mit Glasscherben oder sonst wie geschieht, interessiert mich nicht, und ich halte es auch nicht für relevant.

  • Das sehe ich genau so wie Ira.

    Wie kann einem das egal sein? Das ist doch ein wesentlicher inhaltlicher Bestandteil der Oper.

    Als die großartige Moserrat Caballe in Wien weiland die Tosca sang, ging sie - anstatt in den Tiber zu springen (von Frau Wallmann hochdramatisch insziniert) - einfach hinter eine extra für sie aufgestellte Säule. Caballe wollte partout nicht springen.

    Das Problem daran war, dass die Säule für Frau Caballe zu schmal war. Man konnte Sie daher bis der Vorhang fiel dort stehen sehen. Es war das erste Mal, dass am Schluss von Tosca lauthals gelacht wurde.

    Hat dem riesen Erfolg auch keinen Abbruch beschert. Das lachende Publikum feierte eine großartige Caballé.


    Dies zu diesem Thema. Ich muss Sadko hier recht geben. Die Art des Selbstmordes, war der mich im Trittico am wenigsten Grund zur Aufregung.



    Moderative Anmerkung: Dieser Beitrag wurde in den (neugeschaffenen) Thread "Pannen in der Oper" kopiert; dorthin wurden auch sieben andere Beiträge des "Opernberichte"-Threads verschoben.

  • Do., 26. Oktober 2023: WIEN (Volksoper): Richard Strauss, Salome

    Schon bei meinem ersten Besuch der „neuen“ Volksopern-„Salome“ am 22. Sept. 2023 war ich voll des Lobes, und heute bei meinem zweiten Besuch hat mir die Aufführung noch besser gefallen. In meinem damaligen Bericht kann mein Eindruck nachgelesen werden, daher beschränke ich mich jetzt auf wenige Ergänzungen:


    Astrid Kessler war grandios, obwohl man zwei Mängel feststellen muss (ab und zu sang sie zu hoch, und gegen Ende der Aufführung war sie deutlich hörbar erschöpft), die mich überraschenderweise nicht störten. Hervorragend Tommi Hakala (Jochanaan), sehr gut Ursula Pfitzner (trotz geringer Tiefe) und JunHo You, auch Wolfgang Ablinger-Sperrhacke war heute viel besser in Form (aber dennoch der Schwachpunkt der Aufführung). Die Nebenrollen waren durchwegs gut bis sehr gut besetzt, und Omer Meir Wellber hat merkwürdigerweise seine Sache auch sehr gut gemacht: Wellber ist nicht so schlecht, wie die Leute sagen, und nicht so gut, wie er selbst glaubt (diese hervorragende Charakterisierung stammt leider nicht von mir), und heute dirigierte er leiser und sängerfreundlicher (indem er den Sängern nicht in die gesungene Phrase fiel) als zuletzt, darüber hinaus wirkte sein Dirigat zwar zügig, aber nicht gehetzt (ob das daran liegt, dass er heute 91 statt 90 Minuten brauchte?). Das Orchester war in sehr guter Form.


    Die Produktion von Luc Bondy ist nach wie vor grandios, und man kann nur hoffen, dass sie in Hinkunft öfter an der Volksoper gezeigt werden wird. Dringender Appell an alle Wiener: Am 29. Okt. unbedingt hingehen!

  • Sa., 28. Oktober 2023: WIEN (Konzerthaus): Giuseppe Verdi, Messa da Requiem

    Dass der „Derzeit-noch-Musikdirektor“ der Wiener Volksoper eine Konzertreihe im Konzerthaus initiierte, finde ich gut, weil meiner Vermutung nach Konzerte die Vielseitigkeit und Qualität des Orchesters erhöhen, allerdings wurden für die heutige Aufführung des Verdi-Requiems (nach der Absage Stefan Cernys) vier internationale Solisten verpflichtet, was meiner Ansicht nach dem Repertoire- und Ensemblegedanken der Volksoper widerspricht (bzw. als indirektes Eingeständnis dessen verstanden werden kann, dass man die besten Volksopern-Sänger mittlerweile losgeworden ist…), aber wie auch immer. Alles in allem wurde ein erfreulicher Abend geboten, wobei ich das (meiner Meinung sehr langweilige) Stück allerdings kaum kenne, also wenig dazu sagen kann.


    Den besten Eindruck hinterließen bei mir die beiden Damen: Marina Rebeka (die für Ewa Płonka einsprang, die wiederum der Ersatz für Eleonora Buratto gewesen war) und insbesondere Ekaterina Semenchuk entledigten sich ihrer Aufgaben sehr gut, bei den Herren sind allerdings Abstiche zu machen: Die Michael Spyres (der übrigens am 25. Okt. an der Volksoper kurzfristig einspringend als Tamino debütierte) umgebende Begeisterung kann ich nicht nachvollziehen, denn seine Stimme verengt und verkleinert sich oberhalb der schönen Mittellage, und mit dieser dünnen Höhe ist in einem großen Saal auf Dauer kein Staat zu machen. Ferruccio Furlanetto ist natürlich eine Institution mit einem wunderbaren, ganz charakteristischen Timbre, aber man hört ihm das hohe Alter bzw. die lange Karriere mittlerweile sehr deutlich an. Das von Omer Meir Wellber geleitete Orchester der Volksoper erbrachte wie auch der Chor der Volksoper gemeinsam mit der Wiener Singakademie eine gute Leistung, wenngleich an manchen Passagen (insbesondere bei den hohen Streichern) Luft nach oben gewesen wäre.

  • So., 29. Oktober 2023: WIEN (Volksoper): Richard Strauss, Salome

    Von den drei von mir besuchten „Salome“-Aufführungen der Volksoper brachte Wolfgang Ablinger-Sperrhacke heute die beste Leistung, Tommi Hakala dagegen war in den anderen beiden Aufführungen besser (heute klang seine Stimme etwas erschöpft, nichtsdestoweniger war er dennoch sehr gut). Astrid Kessler, Ursula Pfitzner, JunHo You und die anderen Mitwirkenden sangen auch heute auf dem gewohnt sehr hohen Niveau; Omer Meir Wellber war heute so wie am Donnerstag zwar sehr schnell, aber nicht gehetzt unterwegs. Ein Wort noch zur Inszenierung von Luc Bondy, die ich am 22. Sept. genauer beschrieben habe: Ausgezeichnet ist auch die szenische Organisation des Judenquintetts: Anstatt dass die herumstehenden fünf Juden zu singen anfangen, steht zuerst nur der erste Jude auf der Bühne, und dann stürzen der Reihe nach die anderen vier Juden aus unterschiedlichen Richtungen hinzu, gemeinsam mit ebenfalls jüdisch aussehenden Statisten, was den in der Musik befindlichen Tumult auch szenisch sehr gelungen umsetzt (danach begeben sich sämtliche Juden zur Klagemauer). Ebenfalls bemerkenswert ist, dass die beiden Nazarener mit ihrer Familie auftreten und Herodes plötzlich gewaltsam alle wegbringen lässt, was die Grausamkeit des Herodes gut fassbar macht; nur ein kleines Mädchen lässt Herodes bei sich, mit dem an der Hand er in den Bühnenhintergrund schreitet (wenn diese Szene des Herodes Pädophilie andeuten soll, ist sie sehr gut gelungen, denn sie kommt nicht mit dem Holzhammer daher).


    Fazit: Wer auf diese „Salome“-Serie verzichtet hat, hat etwas verpasst. Ich hoffe auf Wiederaufnahmen in kommenden Saisonen!

  • Mi., 1. November 2023: WIEN (Staatsoper): Giacomo Puccini, Manon Lescaut

    Einen erstaunlich geringen Besucherandrang im Stehplatz-Vorverkauf gab es bei der heutigen „Manon Lescaut“, und außerdem erschien erfreulicherweise ein Publikum, das in seinem Applausverhalten nicht den Eindruck erweckte, der besten Vorstellung seit Jahrzehnten beizuwohnen, obwohl Anna Netrebko in der Titelrolle aufgeboten wurde: Den Meinungen, sie habe zuletzt, wenn überhaupt, vor vielen Jahren gut gesungen, kann ich kein Verständnis entgegen bringen, denn heute zeigte sie eine völlig intakte und schön dunkel trimbrierte Stimme, die mit strahlenden Höhen wie auch mit sehr guter Pianokultur glänzte. Nicht auf diesem hohen Niveau sang Yusif Eyvazov, dem man allerdings zugestehen muss, über die Jahre besser geworden zu sein: Sein Timbre ist so, wie es ist, aber immerhin werden die Höhen schön ausgesungen (anstatt wie weiland gekrächzt), und er brachte mit einer Mehr-oder-minder-Einheitslautstärke eine akzeptable Leistung. Sehr gut fand ich den mir bis heute unbekannten Davide Luciano (Lescaut), wenngleich seine schöne Baritonstimme in der Höhe eher tenoral klang. Aus dem Ensemble stach Simonas Strazdas in der kleinen Rolle des Serganten sehr angenehm hervor (sein gut vernehmbarer und schöner Bariton empfiehlt sich dringend größeren Aufgaben; auf seine Entwicklung bin ich gespannt), dafür war Evgeny Solodovnikov (Geronte und Seekapitän) ein Totalausfall, denn zumindest auf der Galerie war er kaum zu vernehmen, und was ich gehört habe, gefiel mir überhaupt nicht (eine kratzige Stimme ohne Volumen); bedauerlicherweise wird hier nicht mehr (wie früher so oft) Wolfgang Bankl eingesetzt. Die restlichen Sänger waren (sieht man von einem schwachen Carlos Osuna als Edmondo, Tanzmeister und Laternenanzünder ab) in Ordnung; und zur Leistung des Dirigenten Jader Bignamini, des Orchesters und des Chores kann ich nur sagen, dass letztere beiden immer synchron waren, und das ist ja (gemessen an manchen anderen Staatsopernaufführungen) nicht nichts. Die Produktion von Robert Carsen (Inszenierung) und Antony McDonald (Bühne und Kostüme) ist gut, aber gehört sicherlich zu den schwächeren Arbeiten dieses von mir sehr geschätzten Regisseurs. Im Februar 2022 beurteilte ich diese Inszenierung als unspaktakulär und schrieb: „In den Chorszenen zeigen sich noch die Reste sehr guter Personenführung, und auch wenn man einwenden könnte, dass ein Verdursten in einem Einkaufszentrum nicht glaubhaft ist, doch ich sehe das nicht so: Gerade das einsame Sterben in unserer kommerzialisierten, aber doch anonymen Großstadt-Konsumgesellschaft verleiht dem Schluss dieser Oper eine besondere Tragik. Insofern eine interessante Produktion, was übrigens aus daran erkennbar ist, dass sie aus der Holender-Zeit stammt und nicht aus der Meyer-Zeit, in der szenische Bedeutungslosigkeit und Fadesse den Spielplan bestimmten.“ Meine Einschätzung zur Inszenierung hat sich nicht geändert.

  • Vincenzo Bellini "La Sonnambula" Semperoper Dresden 26.10.2023

    Mein 1. Besuch in der Semperoper Dresden war sofort ein absolutes Highlight, das nicht nur mich sondern ein sehr zahlreich erschienenes Publikum begeisterte.

    Bekanntlicherweise leben Belcanto Opern vom schönen Gesang und ihre oft etwas einfältige oder gar absurd-verworren wirkende Handlung ist nicht einfach und schlüssig auf die Bühne zu bringen. Hier nun war der temperamentvolle Tausendsassa Rolando Villazon für die Inszenierung verantwortlich und das war neben einem Fest schönen Gesangs, Belcanto , die Erfolgsgarantie. Ein sehr raffiniertes Bühnenbild in zwei ineinanderübergehenden Ebenen von Johannes Leiacker , oben in luftigen Höhen und in vereister Bergkulisse, unten in puritanischer Enge und mit vielen verschlossenen Türen bildet die Kulisse für eine sehr eigenwillige Sicht auf das Libretto und insbesondere die Figur der Titelheldin Amina. Ursprünglich als eine der willenlos elegisch-ätherisch romantischen Mädchenfiguren konzipiert wird sie hier zur sich selbst befreienden jungen Frau, die am Ende sogar den ihrer unwürdigen Elvino verlässt, indem sie ihm den Ring zurückgibt , um ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Villazon führt dazu ein Alter Ego von Amina, den sogenannten Spirit ein: in Gestalt einer "schlafwandelnden" Tänzerin, die sich in der oberen Ebene des Bühnenbildes bewegt und Amina ermutigt, in höhere und freiere Sphären aufzusteigen. Das Alles steht so nicht im Libretto und kann natürlich kritisiert werden, hat mir aber sehr imponiert und auch hervorragend zum Gesamtkonzept und insbesondere zu den Stimmen und Sängerpersönlichkeiten gepasst.

    An 1. Stelle muss die amerikanische Sopranistin Emily Pogorelc genannt werden, die die ausserordentlich anspruchsvolle Rolle der Amina mit schlafwandlerischer Sicherheit meistert. Bellini hatte die Rolle der Diva Giuditta Pasta in die Kehle komponiert und sie verlangt einer Belcanto-Stimme einfach Alles ab. Von der Ausdauer (sie ist sehr viel im Einsatz), über schwindelerregende Höhen bis zu halsbrecherischen Koloraturen aber auch etlichen Tiefen- einfach Alles. Dazu musste sie auch noch rennen, hüpfen, tanzen- einfach unglaublich welche technische Vollkommenheit diese junge Sängerin an den Tag legte. Das Einzige, was sie nicht hat, ist ein unverwechselbares Timbre und einen typisch melancholisch-romantischen Schmelz, dafür aber genau dieLebensfreude-und kraft, die in dieser Inszenierung gefragt waren. Top-Casting!

    Der Elvino von Maxim Miranov entsprach ebenfalls genau dem Regiekonzept:

    ein sehr schön anzuhörender lyrisch leichter Tenor mit nahezu perfekter Technik, aber eine sehr blasse Persönlichkeit. Seine Arien und Duette waren ein ästhetischer Genuss, aber sein Spiel steif und ganz als Gegenpol zur facettenreichen Amina. Georg Zeppenfeld als Conte gehört auch nicht zu den elegisch-romantischen Contes sondern kam eher kraftvoll und viril daher.

    Die Rolle der Lisa wird ja meist mit einer künftigen Amina besetzt, wobei Ofelia Pogosyan damit reichlich überfordert sein dürfte. Die Nebenrollen waren durchweg sehr gut besetzt, ebenso erfreulich der Chor und die Staatskappelle Dresden unter Antonello Allemandi. Ich war wirklich höchst entzückt, eine Bellini-Oper, die in Dresden seit 130 Jahren nicht gespielt wurde, in dieser entstaubten, quicklebendigen und sängerisch-musikalisch hochkarätigen Aufführung erleben zu dürfen. Viva il Belcanto, bravo Rolando Villazon!

    O Mensch, lerne singen und tanzen, sonst wissen die Engel im Himmel nichts mit Dir anzufangen .

  • Olala, natürlich meine ich Rolando... danke und ich habe es sofort verbessert. Da führe ich mich ja gleich gut ein..... ?(

    O Mensch, lerne singen und tanzen, sonst wissen die Engel im Himmel nichts mit Dir anzufangen .

  • Du führst Dich mit diesem Bericht bestens ein, und sowas ist doch nur eine Lappalie. Sollte auch keineswegs eine Belehrung sein.

    Und ich lösche jetzt mein Zitat.


    Was für eine schöne Signatur! :)

    "Es gibt kein richtiges Leben im falschen." (Theodor W. Adorno)

  • Liebe Sonnambula! Danke für den Bericht aus Dresden, den ich mit Interesse gelesen habe: Georg Zeppenfeld schätze ich sehr (und ich kann mir vorstellen, dass seine Stimme für die mittelgroße Semperoper genau richtig ist), Maxim Mironov habe ich vor längerer Zeit (2011) in Wien in der "Italienerin in Algier" gehhört und kann Deinen Eindruck von 2023 sehr gut nachvollziehen.


    Übrigens, mein erster Besuch in der Semperoper war bei zwei Stücken, die einen komplett anderen musikalischen Charakter als Bellinis Musik haben: Stravinskis "Oedipus Rex" und Dallapiccolas "Gefangener" ^^


    Was für eine schöne Signatur! :)

    Das stimmt absolut!

  • Danke lieber Sadko, ich war zum allerersten Mal in der Semperoper und habe ausser der Somnambula noch ein schönes Doppel-Ballett (Sommernachtstraum und Vier Jahreszeiten) dort erlebt. Wie erhebend, allein in diesem traditionsreichen Opernhaus zu sein und was für ein begeistertes Publikum! Da wurde gerufen, getrampelt und standing ovations gab es auch. Georg Zeppenfeld kann aber m.E. auch grössere Bühnen problemlos füllen. Als Belcanto-Bass ist er für meinen Gusto fast schon zu kernig, obschon er in diese Inszenierung nicht nur stimmlich sondern auch als Schauspieler bestens passte. Aber auf einer CD würde ich lieber etwas mehr geschmeidige und weichere Italianità vom Conte Rodolfo hören. Mironov hat einen wunderschönen Tenor und eine fabelhafte Technik. Wahrscheinlich wurde er instruiert, ein blasser und steifer Elvino zu sein, ich kann mir von daher kein Urteil über seine sonstigen Bühnenqualitäten erlauben und wusste nicht, dass er schon vor 12 Jahren Rossini gesungen hat. Fähige Belcanto-Tenöre sind so rar und gefragt, er hat sicher sehr viele tolle Engagements.

    O Mensch, lerne singen und tanzen, sonst wissen die Engel im Himmel nichts mit Dir anzufangen .

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